Familienzentrierte Pflege
Beschreibung
Chronisch fortschreitende Krankheiten fordern die Betroffenen und ihre Familien heraus. Familien leisten eine grosse Arbeit. Sie sind dabei auf die Unterstützung des Betreuungsteams angewiesen. So kann es ihnen gelingen, eine gute Balance zwischen familiären und individuellen Bedürfnissen, zwischen Krankheitsbewältigung und Lebensorientierung zu finden und den langen Atem für die Begleitung zu behalten.
Familienzentrierte Pflege bietet mit dem Calgary Familien-Assessment- und Interventionsmodell ein breit abgestütztes Konzept und praktisch gut anwendbare Werkzeuge, um mit Familien systemisch, ressourcen- und entwicklungsorientiert zu arbeiten. Mit einer Grundhaltung von Wertschätzung und Anerkennung können Familien unterstützt werden, den für sie im Moment richtigen und möglichen Weg zu gehen. Familienzentrierte Pflege verbessert die Zusammenarbeit zwischen Pflegenden und Familien.
Zielgruppe
Diplomierte Pflegefachpersonen aus dem stationären und ambulanten Bereich
Ziele
Die Teilnehmenden
-
kennen die spezifischen Herausforderungen und Spannungsfeldern von Familien und können sie dabei
beratend begleiten. -
können ein gezieltes Familienassessment durchführen und darauf aufbauend wirkungsvolle Inter-
ventionen entwickeln und umsetzen. -
können Konflikte in der Zusammenarbeit mit Familien frühzeitig erkennen und Verbesserungsmöglich-
keiten in Gang setzen
Inhalt
- Belastungen und Herausforderungen von Familien
- Grundlagen des systemischen Ansatzes in der Arbeit mit Familien
- Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung
- Calgary Familien-Assessmentmodell (Geno-, Öko- und Beziehungsdiagramm)
- Interventionen zur Unterstützung von Familien, Familiengespräche, Familien beraten
- Konflikte in der Zusammenarbeit mit Familien: Instrumente zur Reflexion und zur Verbesserung der Zusammenarbeit
Methodik
Theoretische Inputs, Gruppenarbeit, Übungen zu Beratungs- und Familiengesprächen
Selbststudium
In der Intervallzeit führen die Teilnehmenden ein Familiengespräch mit der Anwendung des Calgary Familien-Assessment- und Interventionsmodells durch. Erfahrungen dazu werden am 2. Kurstag reflektiert.
Kosten
Die Kurskosten für Mitarbeitende von Institutionen im Kanton Thurgau werden nur dann vom Kanton übernommen, wenn die angemeldete Person oder eine Ersatzperson auch tatsächlich am Kurs teilgenommen hat. Bei kurzfristigen Abmeldungen (weniger als 4 Wochen vor Kursbeginn) oder im Krankheitsfall werden die Kurskosten dem jeweiligen Betrieb in Rechnung gestellt.
Das Angebot gilt solange, wie der Kanton Thurgau die Finanzierung dafür bereitstellt.
Bestätigung
Teilnahmebestätigung
Kurs-Nr. | g1204a |
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Kursdaten | 02.10.2025 06.11.2025 |
Kursdauer | 2 Tage, 8.30 - 12.30 und 13.30 - 16.30 Uhr |
Kursleitung | Sabine Meier Ballaman |
Kursort | BfGS Weinfelden |
Freie Plätze | 9 |
Anmeldung | anmelden |