Beschreibung

Dieser B1 Lehrgang richtet sich an Dipl. Pflegefachpersonen, die vorwiegend im Bereich der allgemeinen Palliative Care regelmässig mit schwerkranken und sterbenden Menschen konfrontiert sind und je nach Betrieb auch vermehrte Verantwortung für die Umsetzung von Palliative Care übernehmen.

Die Teilnehmenden setzen sich im Laufe des Lehrgangs mit einer herausfordernden
palliativen Situation auseinander und beschreiben diese anhand der vorgegebenen Kriterien unter Einbezug des gewonnen neuen Fachwissens und dazugehörigen Konzepten.
Der Leistungsnachweis wird von der Lehrgangsverantwortlichen beurteilt und kommentiert.

Zielgruppe

Dipl. Pflegefachpersonen, die regelmässig mit der spitalinternen wie -externen Pflege und Begleitung von kranken, alten und sterbenden Menschen beauftragt sind.

Voraussetzungen

Als Voraussetzung gilt grundsätzlich der Abschluss eines Kurses auf Niveau A2 oder
der Nachweis von gleichwertigen Kursen bezüglich Inhalt, Zielpersonen und zeitlichem Umfang.
Der Lehrgang ist ausgerichtet auf Pflegefachpersonen mit einem tertiär Abschluss.
Für Fachangestelle Gesundheit wird eine Zulassung «sur dossier» geprüft.

Ziele

Die Teilnehmenden erweitern ihre Fähigkeiten im Umgang mit länger dauernden Sterbeprozessen. Sie erkennen eigene Grenzen und Möglichkeiten der Unterstützung für sich und auch für involvierte Angehörige.

Inhalt

Tage 1 und 2
Schmerz

• Grundprinzipien in der palliativen Schmerztherapie
• Erfassung der Bedürfnisse der Patienten und Bewohner (Assessment)
• Schmerztherapie mit Schwerpunkt Morphintherapie, Schmerzerfassung
• Subcutan Therapie
  Einführung in den schriftlichen Kompetenznachweis durch die Lehrgangsverantwortliche

Tage 3 und 4
Symptomkontrolle

• Aspekte von Nausea, Emesis und Obstipation, Anorexie, Kachexie und Ernährung
• Diarrhoe, Ileus und Delir, Notfälle in der Palliative Care und die palliative Sedierung

Tag 5
Beratung

• Beratungsgespräche
  Voraussetzung für den 2. Tag mit Sabine Meier Ballaman ist der Tag
  «Familienzentrierte Pflege in der Palliative Care» aus dem Basiskurs A2.

Tag 6
Ethik

• Entscheidungsfindung
• Vertiefte Auseinandersetzung mit der Patientenverfügung

Tage 7 und 8
Sterbebegleitung - Palliative Betreuung über den Tod

• Phasen des Sterbens
• Handlungsempfehlung Sterbephase (ehemals LCP) mit medizinischen Empfehlungen
• Bewegung und Berührung
• Spirituelle, religiöse Begleitung
• Pflege des Leichnams und Trauerbegleitung der Angehörigen

Tag 9
Ressourcen und Resilienz

• Die Teilnehmenden erweitern ihre Fähigkeiten im Umgang mit länger dauernden Sterbeprozessen.
  Sie erkennen eigene Grenzen und Möglichkeiten der Unterstützung für sich und auch für involvierte Angehörige.

Tag 10
Integrative Medizin in der Palliative Care

• Methoden und Grundsätze der integrativen und anthroposophischen Medizin/Pflege
• Äussere Anwendungen wie rhythmische Einreibung und Wickel, die im palliativen Setting zum Beispiel bei Schmerz,
  Unruhe und Angst, oder bei Verdauungsbeschwerden Erleichterung schaffen

• Komplementärmedizinische Behandlung in der Palliative Care

Zusätzlicher Tag:
Palliative Bedürfnisse bei Menschen mit Beeinträchtigung
Dieser Tag ist für den Abschluss B1 nicht obligatorisch, ausser er wird anstelle eines anderen Tages (nach Absprache mit der Lehrgangsleitung und/oder auf Wunsch) besucht.
Referenten: Sarah Sieber und Ludwig Fiebiger

• Kommunikation, einfache Sprache
• Projekt SEGEL (Schwierige Entscheide - Gemeinsame Lösungen)
• Fallbesprechungen
• Netzwerk/Interprofessionalität

Methodik

Referate, Diskussionen, Gruppenarbeiten und praktische Übungen. Hausaufgaben und Unterlagen zum Selbststudium werden vorgängig oder während des Unterrichts abgegeben. Eine Wissensüberprüfung wird jeweils am Ende jedes Kurstages durch
die Referentinnen durchgeführt.

Kosten

3’000.- CHF (für 10 Tage inkl. schriftlicher Kompetenznachweis)

Bestätigung

Die Anerkennung orientiert sich an der nationalen Empfehlung von palliative.ch.
Kurs wird teilweise angerechnet beim Besuch des B2-Lehrganges vom Palliativzentrum St. Gallen.

Leistungsnachweis und Lehrgangsabschluss
Die Teilnehmenden setzen sich im Laufe des Lehrgangs mit einer herausfordernden palliativen Situation auseinander und beschreiben diese anhand der vorgegebenen Kriterien unter Einbezug des gewonnenen neuen Fachwissens und der dazugehörigen Konzepte.
Der Leistungsnachweis wird von der Lehrgangsverantwortlichen beurteilt und kommentiert.
Für den Lehrgangsabschluss zählt der erfüllte Kompetenznachweis und der vollständige Lehrgangsbesuch.